Tierische Holzschädlinge im Überblick

Holzwurm, Hausbock & Co

Beim Stichwort "tierische Holzschädlinge" assoziieren die meisten Menschen als erstes den "Holzwurm". Diese im Volksimage mit allerlei Geschichtchen behafteten, kleinen nagenden Würmer, die Löcher in Möbeln und Holzmehlspuren auf dem Boden hinterlassen und trotzdem ein gewisses Maß an literarischer Sympathie genießen, verdienen eine nähere Betrachtung. 

Dass diese in der Kunst oft als "harmlose kleinen Holzwürmer" dargestellten Insekten recht entnervend sein können und eine große und überaus gefräßige Verwandtschaft haben, sollte hier einmal näher dargestellt werden.

Es ist oft unbekannt, das z.B. die „Holzwürmer“ eigentlich zu den Käfern gehören und das was hier als „Holzwurm“ in Erscheinung tritt, nichts anderes ist als die Larve des Gewöhnlichen Nagekäfers anobium punctatum. „Larve“ „Käfer“ „Wurm“ ??? Ja, was denn nun, stellt sich für viele hier die Frage.

Lassen Sie uns einmal die Welt der Wandlungen holzschädigender Insekten näher kennen lernen

Diese Insekten leben in einem Entwicklungszyklus der Metamorphose (griechisch μεταμüρφωση (metamórfose) = Umgestaltung, Verwandlung). In der Fachsprache wird diese Art der vollständigen Wandlung auch als Holometabolie holos (ganz, vollständig) bezeichnet.

Beginnen wir mit einer verkürzten Darstellung der Grundzüge solch einer Metamorphose Hier exemplarisch die des Hausbock - Käfers Hylotrupes bajulus.

Der weibliche Hausbock - Käfer legt seine Eier mittels einer flexiblen Legeröhre in eine Ritze oder Spalte des Holzes ab und stirbt.
Aus diesen Eiern schlüpfen nach 2 – 4 Wochen kleine Hausbock - Larven, welche sich über Jahre hinweg in und durch das Holz fressen.
Diese Hausbock - Larven wachsen langsam Schritt für Schritt mit verschiedenen Häutungszyklen, die Dauer dieses Wachstums ist von vielen Umweltfaktoren abhängig und kann 3 bis 15 Jahre dauern.
Ist eine gewisse Reife der Hausbock - Larve erreicht, zieht sicht die Hausbock - Larve in die Nähe der Holzoberfläche zurück und verpuppt sich.
Es entsteht eine starre Puppe, in der über einen Zeitraum von 3 – 4 Wochen eine wunderbare Wandlung vor sich geht.
Aus dieser Puppe schlüpft der Hausbock - Käfer, durchnagt die Holzoberfläche (ovales Ausflugsloch) und macht sich fliegend und krabbelnd auf die Suche nach interessantem Holz.
Nachdem der Geschlechtspartner mittels Pheromonen zum eigenen Platz gelockt worden ist, beginnt die Kopulation. In der 3 – 5 wöchigen Käferphase nimmt der Hausbock - Käfer keine Nahrung zu sich!
Mit der Ablage der Eier schließt sich dieser Kreislauf.

Schematische Darstellung eines Entwicklungszykluses am Beispiel des Hausbockkäfers (bemerkenswert ist hier, dass die Entwicklung der Larve ca. 7 Jahre dauert, die Phase der Metamorphose bis zur Eiablage nur wenige Monate).

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Hausbock-Käfer (Hylotrupes bajulus)

Bei dem Hausbockkäfer handelt es sich um den gefährlichsten tierischen Holzschädling Europas. Der Körper der Hausbockkäferlarven erreicht in mehreren Wachstumszyklen bzw. Häutungen eine Länge bis zu ca. 30 mm, ist elfenbeinfarbig und deutlich gegliedert. Der Kopf ist am Körper größer und zeigt neben den kräftigen Fraßwerkzeugen drei beidseitig neben den Mandibeln befindliche Punktaugen.
Grundsätzlich ist die Lebensgrundlage incl. Fortpflanzung dieser Holzschädlingsart auch in sehr altem Holz gegeben.

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Gewöhnlicher Nagekäfer "Möbelkäfer", Holzwurm (Anobium punctatum)

Weltweit wirtschaftlich bedeutender Holzschädling; polyphag in trockenen, verarbeiteten (alten) Nadel- und Laubholzarten; neigt zu Massenvermehrungen; in Dachstühlen, Kunstgegenständen, Möbeln; mit „Ortstreue; oberflächlich bei Massenbefall „schrotartig beschossen“ mit 1-2 mm messenden runden Ausfluglöchern; innen vollständige Zersetzung und Pulverisierung; walzenförmige z.T. einseitig zugespitzte Kotpartikel in feinem Genagsel (Verwechslungsmöglichkeit mit anderen seltenen Nagekäferarten!)

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Gescheckter / Bunter Nagekäfer "Totenuhr" (Xsestobium rufovillosum)

Ursprünglich Waldinsekt mit Befall von totem Astwerk, auch anbrüchige Bäume; in Eiche (Ulme, Birke, Buche, Walnuss, Erle und Pappel), meist verpilztes Holz; auch verpilztes Nadelholz; „Kulturfolger“ in Gebäuden; insbesondere Fachwerkgebäude sowie Balkenköpfe; schwammartige Durchlöcherung (bis 4mm) Durchmesser; linsenförmige (helle) Kotpartikel bei Aktivität, ansonsten ebenso dunkel wie das Genagsel.

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